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Tagebuch
der
Sommerfreizeit der Survivalgruppe 2005 an den Laacher See
oder
"Nie wieder Geberskat, nie wieder Skat zu
viert!"
Die Original-Fassung wurde aus Gründen der grammatikalischen
Verständlichkeit, des Gesamtverständnisses, der Privatsphäre der Beteiligten
sowie der Jugendverträglichkeit weitestgehend hinreichend abgeändert und
ergänzt. Es sind jedoch keinerlei essentielle Inhalte dadurch dem Sinn nach
manipuliert worden oder gar verloren gegangen.
Samstag, 2. Tag |
919 Uhr |
Gestern Nachmittag ging es um ca. 16:30 Uhr
von Rheinböllen aus an den Lacher See. Leider war das Wetter sehr schlecht,
es regnete. (Erste Tagebuchseite) Und außerdem gab es in Pfalzfeld schon den ersten Stau. Am
Campingplatz angekommen konnten wir aber ohne Regenguss das Zelt aufbauen.
Hier traten bereits die ersten Komplikationen auf. Aber als das Zelt
aufgebaut, der Anhänger gestellt und das Auto geparkt war, „warema save.“
Dann gab es schon/schön Wüstchen zum Abendbrot; es regnete zwar, aber wir
waren im Trockenen.
Heute Morgen sind wir um ca. 8:00 Uhr aufgestanden. Dann
gab es Frühstück und jetzt spielen wir Skat (Geber-Skat) und Fußball (Peter
und Basti).
Gleich wollen wir Rad fahren.
Hallo dear diary,
I speek only Amerikanisch because I have a new Canadian friend gefind. The
wether is not so good but it geht noch. In few minutes we drive with our
bikes, my muskel Kater is schon a little bit better.
Good by, Christian Alt |
1238 Uhr |
Essen fassen: Chrissie, Basti und Peter haben alles
angerichtet: Ravioli und „Linsesupp mit Weschdscha”. Die anderen waren auf
dem Fahrradtrip rund um den See. Wetter: Trüb aber trocken. Weiter so! |
1650 Uhr |
Hurra! Endlich richtig Sonne! So kann es bleiben. Wir waren
gerade am „Strand“ bzw. der Liegewiese. Im Wasser ist es sehr erfrischend.
Morgen gerne wieder. |
2201 Uhr |
Sitzen zum Tagesabschluss noch einmal zusammen beim
Kerzenschein. Um halb acht gab es Lachs-Steak vom Grillmaster „Mr Old“ und
den Geschwistern Becker. Sehr gut! Drei Sahnehäubchen. |
2217 Uhr |
Peter: „Die Ratte hat mich gelinkt.“
Christian: „Heul’ doch, Du Spasti!“ (Es sollten
Dauerbrennersprüche werden.) |
Sonntag, 3. Tag |
842 Uhr |
Es regnet die ganze Zeit durch. Einige sind so um 8:00
Uhr bzw. etwas später aufgewacht; wahrscheinlich vom Regen, der auf die
Zeltwand trommelt. Hoffentlich wird es wieder besser – wie gestern Mittag
und Nachmittag. Wir werden wahrscheinlich so um 9:00 Uhr
bzw. 9:15 Uhr frühstücken. |
1209 Uhr |
Sarah und Denise kommen uns besuchen. Sie sind um halb zwölf
gekommen. Jetzt kocht der „Master of Desaster“ wieder mal das Mittagsessen.
Zusammen mit dem „Cornflex-Man“ Basti macht er Nudeln mit Soße. Außerdem
soll es noch Maiskolben geben. „Ich sach nur: ‚Daddy cool!’“ |
Montag, 4. Tag |
Um die 800 - 815
Uhr |
Leider kam es gestern zu keinem weiteren Eintrag; deshalb nun
noch einmal kurz, was alles noch geschah:
Nach dem Mittagessen, das sehr gut war, gingen wir runter zur Liegewiese um
„Bujakaschah/Indianaka“ (Indiaka) bzw. Volleyball zu spielen. Außerdem
wollten wir wieder ein wenig schwimmen gehen. Nach 1 ½ Sätzen Volleyball
über Uwes hervorragendes Volleyballnetz kam plötzlich der Regen (obwohl der
Himmel „blau“ war) über uns. Wir mussten unsere sieben Sachen packen und das
Netz stehen lassen. Trotzdem kamen alle durchnässt am Zelt an. Später – nach
ca. einer halben Stunde, also sieben bis neun Runden Skat – hatte der Regen
nachgelassen und wir konnten zurückgehen und weiter Volleyball spielen.
Später waren wir auch noch schwimmen, Daniel sogar bis zur Mitte des Sees.
Er fühlt sich sicherlich stark unterfordert bei solch hohen Temperaturen
(Wasser ca. 18°C, Luft ca. 15°C) schwimmen zu müssen, schwimmt er doch zu
Hause im Eis mit zwei Beilen in den Händen als Eisbrecher vor riesigen
Ozeandampfern her.
Naja, jedenfalls waren wir nach dem Abendessen, als Sarah und Denise schon
wieder gegangen waren, noch in der Camping-Platz-Gaststätte und haben Bier
getrunken und Eis gegessen. Achso: Aus unserer unendlichen Gastfreundschaft
heraus haben wir auch zusammen mit unseren Besuchern Kuchen gegessen und Tee
(Früchtetee und Earl Grey) und Cappuccino getrunken. Das war nachmittags.
Zum Abendbrot gab es übrigens „nur“ Brot, Käse in vielerlei Ausführungen
(auch stinkend!) und Wurst in vielerlei Ausführungen (nicht stinkend!).
Gestern Abend haben wir dann noch nach der Sperr- und Ruhestunde (22:00 Uhr) Karten vorm Zelt gespielt. Einigen Nachbarn war das Gegröle
derjenigen, die schon mindestens vier „Wääze“ hatten, ein Dorn im Auge. Um
23:00 Uhr haben dann aber alle in ihrem Schlafsack gelegen.
Was den jetzigen Morgen angeht, ist bzw. sind mittlerweile Basti, Uwe und
Fabian M. schon auf den Beinen. Voraussichtlich frühstücken wir so in einer
halben Stunde. Näheres später.
Fabian M.: „Da geht mirs Messer im
Sack uff!“
Christian: „English is a beautiful
speak.“ |
1015 Uhr |
Liebes Tagebuch (Lovely diary),
mir geht es eigentlich ganz gut außer, dass ich den rechten Daumen vom
Fabian Becker gebrochen bekommen habe. Deshalb kann ich auch nicht
schmerzfrei schreiben, aber da muss ich jetzt durch. Morgen früh geht’s ja
schon wieder zurück nach Dichtelbach. Wir spielen jetzt ein Skat.
Nie wieder Geberskat!
Nie wieder Skat zu viert.
Mach’s gut, Christian Alt |
irgendwann
nach 1015 Uhr |
Dear Survival Freaks & Uwe,
„Survivaling“, as you call it, in Germany has been a unique
and fun experience. I have really enjoyed spending time with the rest of you
and I am sad that I must go back so soon. Hopefully through the grace of God
I will be able to come back to Germany at some time.
Thanks for the warm welcome, your great personalities and
“all the fish”. I pray to God that you will all be blessed, successful,
overflowing with joy, and that your relationships with the Lord continue to
grow and ? (unreadable) like a healthy flower in spring. Hopefully we all
will stay in contact and learn much from each other.
But for now, thank you and good bye. And always remember
Carpe Diem: Seize the day!
Daniel Fiedler
“The Fiddler on the Roof”
(Daniel's Fork) |
irgendwann noch später |
Salve!
Nachdem ich mich in den letzten Tagen zurückgehalten habe,
meinen Senf in dieses Buch dazuzugeben, ist es jetzt an der Zeit ein paar
Zeilen zu schreiben.
Zu Beginn war ich nicht so begeistert, als ich die doch für
uns fremden Verhältnisse hier gesehen habe. Wir sind es halt nicht gewohnt,
Nachbarn zu haben, und wenn diese dann auch noch unsere Freunde aus Holland
sind, ist das schon ’ne Umstellung. Aber im Großen und Ganzen haben wir
alles rausgeholt, was ging. Mit gezieltem Luxus-Survivaln und wie immer
genialer Stimmung ist es eine Mischung aus gewohntem Survivaln und Urlaub.
Ansonsten war das Wetter nicht immer so, wie es bestellt war.
Naja, hoffentlich haben wir dann morgen keinen Regen wenn wir im
Tour-de-France-Stil heimwärts radeln.
CHEERS!
…and justice for all,
Peter
“Der hat drei Asse, der Wixxer!”
(Basthez) |
mittlerweile mindestens
1045 Uhr |
Hier sind zu viele Spastis, das glaubst Du gar nicht, (liebes
Tagebuch)! Hier geht mir einer mehr auf den Sack als der andere.
Wenn ich alle in einen Sack stecken würde und draufschlagen würde, dann
würde man immer den richtigen treffen. Morgen wird sich zeigen, wer zum
Harten Kern gehört und wer nicht!!! So jetzt habe ich genug gelästert. Aber
danke, dass ich das hier so gut konnte,
Gruß, Ano Nym (zwischenzeitlich recht genervter Harter Kern). |
Ca. 10 min. später |
So, ich war jetzt mal duschen! War ein super Erlebnis. Es ist
jetzt kurz
vor sechs. Mal sehen, was wir heute noch machen. Vielleicht noch ein
paar Weize!
Gruß, Ano Nym |
1838 Uhr |
Gleich wollen wir Abendmahl feiern und dann Abendbrot essen.
Heute Mittag gab es Rühreier (54 Stück) mit Speck, Salz und Pfeffer. Davor
und anschließend wurde auf der Liegewiese (ohne Schuhe!) Volleyball
gespielt. Zum Schluss gingen einige noch baden/schwimmen. |
2027 Uhr |
So, das Abendbrot und das Abendmahl liegen hinter uns, und
wir sitzen jetzt im Gasthaus und trinken Kölsch, Spezi und essen vielleicht
auch noch Eis.
So, wir haben jetzt noch eine halbe Stunde, bis die Kneipe
schließt, da können wir noch ein Kölsch trinken. Aber Bastian ist zu geizig
und Peter ist zu VOLL!!!
(Christian) |
Dienstag, 5. und letzter Tag |
1546 Uhr |
Wir sitzen in einem Rhein-Restaurant vor St. Goar und haben
wunderschönen Sonnenschein. Haben von 9:00 - 11:00
Uhr gefrühstückt, gepackt und die Zelte abgebaut. Dann ging es los: Mit den
Fahrrädern nach Koblenz („Kuwelenz“). Dort haben wir lecker beim Inder
gespeist, Anschließend ging es rasant weiter; für manche vielleicht etwas zu
rasant. Es sind jedenfalls noch 30 km zu fahren; darunter noch ca. 12 km bis
zur Bergankunft in Rheinböllen. Christian verspricht jedenfalls noch einmal
alles zu geben und will sich zunächst schonen. |
1742 Uhr |
Mhmmm… haben hier gerade in Bacherach ein Eis gegessen. Jetzt
nur noch der Berg.
Christian: „The Ratte has linked
us!“ |
1931 Uhr |
Alle sind gesund und glücklich hier in Rheinböllen „Rheinbee“,
wie Daniel sagt – angekommen. Christian war kurz vor Fabian B. der erste am
Berg von Steeg nach Rheinböllen. So, das war’s, jetzt „fahrema heim, dann
simma save.“ |
So, das war also die diesjährige Sommer(ferien)freizeit. Jetzt
liegt es wieder an mir einen schönen Schluss zu finden. Obwohl…der ist doch
schon durch den Bogen „warema save“ zum „…simma save“ hervorragend gelungen.
Dennoch sollten auch die Spracherweiterungen Daniels bezüglich der Deutschen
Sprache und ihrer Besonderheiten in „The Hunsruck Mountains“ nicht unerwähnt
bleiben: Immerhin weiß er jetzt, was es mit Wörtern wie „Kräuterbutter“, „Klappschmäär“,
„Schnecksche“ oder „Zölibatwurst“ auf sich hat. Hinzu kommt, dass er von dem
Grizzly-Experten Christian die Redewendung (idiomatic expression) „Nothing to
say ‚Thank You’ to me!“ mit auf den Weg bekommen hat. Denn Christian hat ja
bekanntermaßen drei harte Jahre in Canada zusammen mit den Grizzlies in der „wilderness“
gelebt. Er ist ja mittlerweile selber ein Chriss(l)y.
Auch unser junger und doch grauer Albatros Uwe war mit dem Ausflug
sehr zufrieden. Was wir uns aber alle noch einmal vergegenwärtigen sollten, ist
das durchweg trockene und schöne Wetter während unserer Fahrradtour zurück nach
Rheinböllen. Wir sollten Gott dafür dankbar sein. Man kann sich in etwa
vorstellen, wie die Heimfahrt bei schlechtem Wetter ausgesehen hätte. In diesem
Sinne erwarte ich sehnsüchtig den nächsten größeren Ausflug – jedoch wieder mit
größeren „Survival-Anteilen“!
Grüße, Fabian M.
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